Hinweise zur Zecken-Saison

Rotschwarze Zecke auf einem Grashalm

Liebe Patientinnen und Patienten,

in der wärmeren Jahreszeit sind die Zecken aktiver. In Franken besteht, wie in fast allen Regionen Bayerns, die Gefahr, sich nicht nur mit Borreliose, sondern auch mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) anzustecken. Beide Krankheiten können schwerwiegende Folgen für Ihre Gesundheit haben. Deswegen fassen wir Ihnen die wichtigsten Punkte knapp zusammen. Ausführlichere Informationen finden Sie unter dem Stichwort „Zeckenstich“ bei www.gesundheitsinformation.de.

Schützen Sie sich gegen Zeckenstiche:

  • Schutzmittel („Repellentien“) gegen Zecken benutzen
  • lange helle Kleidung, feste Schuhe und lange Socken anziehen
  • in der Natur auf den Wegen bleiben
  • sich nach Aufenthalten draußen gründlich absuchen

Sollten Sie trotz aller Vorsicht dennoch von einer Zecke gestochen werden, beachten Sie beim Entfernen der Zecke folgende Hinweise:

  • nutzen Sie eine Zeckenzange oder -karte
  • fassen Sie die Zecke möglichst nah am Kopf, ohne den Körper zu quetschen
  • entfernen Sie die Zecke vollständig, indem Sie sie aus der Haut ziehen
  • desinfizieren Sie den Bissbereich nach der Entfernung

Es ist nicht nötig, eine entfernte Zecke zu uns in die Praxis zu bringen. Falls Sie es sich nicht zutrauen, die Zecke selbst zu entfernen, vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Unmittelbar nach dem Stich kann für wenige Tage eine Rötung an der Stichstelle auftreten, die sich selbständig zurückbildet. Dies ist meist eine Reizung durch Stoffe im Zeckenspeichel.

Beobachten Sie die Einstichstelle für 6 Wochen. Falls im Verlauf eine erneute Rötung auftritt oder sich die anfängliche Rötung ringförmig auf über 5cm vergrößert, vereinbaren Sie einen Termin. Es kann sich um die Wanderröte (Erythema migrans) handeln. Sie ist das häufigste erste Zeichen einer Borreliose. Auch wenn Sie innerhalb von 6 Wochen nach einem Zeckenstich grippeähnliche Beschwerden (Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen) bekommen, kann das auf eine Borreliose hinweisen.

Borreliose wird durch Bakterien verursacht. Es ist nicht möglich, sich gegen die Krankheit zu impfen, sie lässt sich aber im Frühstadium gut mit Antibiotika behandeln.

FSME ist eine Viruserkrankung, bei der es zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns kommt. Es kann zu schweren Verläufen mit Folgeschäden wie z.B. dauerhaften Lähmungen kommen. FSME lässt sich nicht medikamentös behandeln, aber es gibt eine wirksame Impfung.

Wenn Sie Fragen haben oder sich gegen FSME impfen lassen möchten, sprechen Sie uns gerne an.

Ihre Lisa Noack, Julia Born und das Praxisteam

Foto von Erik Karits.

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